/

Nebenan

„Nebenan“ von Kristine Bilkau

Ein stilles Dorf am Nord-Ostsee-Kanal, ein verschwundenes Nachbarhaus und zwei Frauen, deren Leben von Sehnsucht und Ungewissheit geprägt ist – Kristine Bilkaus Roman Nebenan fängt eine dieser leisen, aber drängenden Fragen des Alltags ein: Wo gehöre ich eigentlich hin?

Die Autorin erzählt in klarer, poetischer Sprache von Julia, einer Töpferin mit unerfülltem Kinderwunsch, und Astrid, einer Ärztin kurz vor dem Ruhestand. Beiden gelingt es nicht recht, Nähe zuzulassen. Das Verschwinden einer Familie im Dorf verstärkt ihr Gefühl der Fremdheit und macht scheinbar Vertrautes unheimlich.

Bilkau schafft eine dichte Atmosphäre, in der Schweigen fast lauter wirkt als Worte. Vieles bleibt offen – für manche ein Reiz, für andere vielleicht eher ein Grund zur Ungeduld. Wer allerdings ruhige, psychologisch feine Romane schätzt, findet hier ein literarisches Kleinod, das lange nachhallt.

„Nebenan“ ist ein Roman zum Innehalten – perfekt für alle, die in der Hektik des Alltags nach leisen Zwischentönen suchen.

Larissa Lenze

Larissa bewegt sich zwischen Menschen, Marken und Medien. Als Kulturwissenschaftlerin und Marketingstrategin beobachtet sie Medien- und Zeitgeschehen und spricht mit Menschen, die es mit besonderen Impulsen bereichern.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.