Imagining futures

Female Science Fiction Alina Gross

Lange Zeit interessierte ich mich kaum für Science Fiction. Zwar verfolgte ich die Blockbuster im Kino und hatte auch die ein oder andere Folge Star Trek gesehen, doch gerade dem literarischen Genre hatte ich wenig Beachtung geschenkt. Erst vor einigen Jahren – mit dem Eintritt in eine Gegenwart, die mir immer weniger wünschenswert erschien – begann ich, mich mit der Imagination von Zukünften auseinanderzusetzen. Und fand etwas in der Science Fiction, das zuvor nicht sichtbar für mich war.

Im Rahmen einer Konferenz in München, entdeckte ich im Januar diesen Jahres den Glitch Bookstore – einen Queerfeministischen Buchladen in Maxvorstadt. Angesiedelt in den Räumen des ersten Frauenbuchladens Deutschlands eröffnete er im November 2023 seine Türen und wird seitdem von einem heute 30-köpfigen Kollektiv ehrenamtlich geführt.

Thematisch gerade dabei, in die Welt vergangener Zukünfte einzutauchen, zog es mich direkt zum gut gefüllten Sci-Fi Regal der Buchhandlung und angesichts der ungewohnten Perspektiven weitere sich mein Blick: Neben all den männlichen Zukunftsimaginationen scheinen weibliche Perspektiven bis heute eher Randerscheinungen zu sein. Dabei sind es doch gerade Science Fiction Autor*innen, die im aktuellen Weltgeschehen Aufmerksamkeit bekommen sollten.

Ich fragte mich: Wie sähe unsere Welt heute aus, wäre sie im Mainstream der 1920er oder 1960er Jahre – den Hochzeiten der Sci-Fi Literatur – nicht nur von Männern erdacht worden? Und wie könnte unsere Zukunft aussehen, würden wir jetzt damit beginnen, sie gemeinsam zu imaginieren?

Alina Gross Female Future Science Fiction

Bilder: Alina Gross


Imagining futures

For a long time, I was hardly interested in ScienceFiction. Although I followed blockbusters at the movies and had seen some episodes of Star Trek, I paid little attention to the literary genre. It was only a few years ago – a time when we entered a present that seemed less and less desirable to me – that I began to explore the imagination of futures. And found something in science fiction that was previously invisible to me.

At a conference in Munich in January this year, I discovered the Glitch Bookstore – a queerfeminist bookshop in Maxvorstadt. Located in the premises of Germany’s first women’s bookshop, it opened its doors in November 2023 and has been run by a collective of 30 volunteers ever since.

Thematically just about to dive into the world of past futures, I was drawn directly to the bookshop’s well-stocked sci-fi shelf and my gaze widened in view of the unusual perspectives: Alongside all the male imaginings of the future, female perspectives still seem to be marginalized today. Yet it is precisely science fiction authors who should be getting attention in the context of current world events.

I asked myself: What would our world look like today if it hadn’t only been imagined by men in the mainstream of the 1920s or 1960s – the heyday of sci-fi literature? And what might our future look like if we started imagining it together now?

Alina Gross Female Future Science Fiction

Images: Alina Gross

Larissa Lenze

Larissa bewegt sich zwischen Menschen, Marken und Medien. Als Kulturwissenschaftlerin und Marketingstrategin beobachtet sie Medien- und Zeitgeschehen und spricht mit Menschen, die es mit besonderen Impulsen bereichern.

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